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Gerald Oberbeck: "Dass es so gut läuft hat niemand erwartet."

Herr Oberbeck, die Eintracht steckt mitten im Aufstiegsrennen und möglicherweise vor einer Rückkehr in die erste Liga. Die Frage nach dem zufriedenen Saisonverlauf dürfte sich erübrigen, oder?

Das stimmt. Wir sind hochzufrieden. Wir hatten die Zielsetzung die eingleisige Zweite Liga zu erreichen und haben dann nach einem guten Saisonbeginn uns noch mal auf Rechtsaußen mit Dimitrios Tzimourtos verstärken können und wollten dann unter die ersten fünf Mannschaften.

Vor der Saison war von vielen Experten ein Zweikampf zwischen Minden und Emsdetten erwartet worden. Anstelle der Münsterländer bietet nun die Eintracht dem Altmeister Paroli. Wie überraschend kam dieser erfolgreiche Saisonverlauf für die Eintracht?

Minden ist für mich auch weiterhin der Favorit, weil sie einfach über die größte Erfahrung verfügen und mit Dalibor Doder einen überragenden Spieler besitzen. Emsdetten hat eine gute Ansammlung von Einzelspielern, hatte in der Saison aber auch viel Verletzungspech und vermutlich haben sie es deshalb nicht geschafft eine so gute Mannschaftsleistung hinzukriegen. Wir haben es hingegen von Beginn an geschafft eine geschlossene Mannschaftsleistung hinzulegen. Dass es so gut läuft hat niemand erwartet. Von daher bin ich von uns überrascht, aber auch von den anderen beiden Mannschaften, da ich sie eigentlich beide etwas stärker eingeschätzt hätte.

Das Saisonziel war die Qualifikation für die Eingleisige Zweite Liga. Mit über 40 Punkten ist dies bereits erreicht. Wie gerüstet ist Hildesheim für eine Rückkehr in die erste Liga?

Alle Mannschaften, die von der Zweiten Liga aufsteigen werden sportlich große Probleme bekommen. Falls uns das gelingen sollte sind wir im kleinen Rahmen wirtschaftlich darauf eingestellt. Ob wir dann die Substanz haben die Klasse zu halten hängt dann von vielen Faktoren ab. Wir haben eine ausgeglichene Mannschaft, die wir aber noch punktuell verstärken müssten, um eine Chance zu haben.

Welche Schritte müssen noch unternommen werden? Werden Sie auch weiterhin in Personalunion als Manager, Geschäftsführer und Trainer agieren?

Das ist immer abhängig von den Gegebenheiten. Natürlich ist es immer ein großer Wunsch das auch mit einer breiteren Ausrichtung zu machen. Diese Entscheidung werden wir dann zum Ende der Saison treffen.

Sie sind nun über 30 Jahre bei Eintracht Hildesheim in der Verantwortung, an welche Ereignisse denken sie in dieser Zeit besonders gerne zurück?

Besonders gerne natürlich an den Aufstieg in die zweite Liga und die beiden Aufstiege in die erste Liga. Ich muss aber auch sagen, dass diese Saison mit dieser Mannschaft sehr viel Freude macht. Von daher wird sie mit Sicherheit zu den Serien zählen, an die man sich im Nachhinein gerne erinnert.

Worauf kommt wird es im Spiel gegen den TUSEM ankommen?

Ich halte den TUSEM für eine sehr starke Mannschaft, die über eine exzellente Deckungsarbeit verfügt. Sie haben in dieser Saison schon gezeigt, zu was sie dort fähig sind, zum Beispiel beim Spiel gegen Minden. Wir sind uns bewusst, dass dies eins der schwierigsten Spiele zum Schluss werden wird. Wir haben sehr viel Respekt vor TUSEM und hatten auch im Hinspiel viel Mühe. Wir wissen, dass wir in Essen eine hundertprozentige Leistung bringen müssen, wenn wir eine Chance auf den Sieg haben wollen.

Vielen Dank für das Interview.